Phosphorsäure
Phosphorsäure (H3PO4) ist die wichtigste Säure des Elements Phosphor. Sie nimmt eine zentrale Stellung unter den anorganischen Säuren ein und wird in vielen verschiedenen Branchen verwendet.
Als Phosphorsäureester und in Form von Polyphosphaten spielt Phosphorsäure auch im menschlichen Stoffwechsel eine elementare Rolle. Sie ist unter anderem wichtiger Bestandteil des Energieüberträgers Adenosintriphosphat (ATP). Zudem ist Phosphorsäure Bestandteil der DNA, der RNA und vieler Coenzyme. Gemeinsam mit Calcium bildet sie im Körper Hydroxylapatit, aus dem Knochen und Zähne bestehen.
Eigenschaften von Phosphorsäure
In hoher Konzentration ist Phosphorsäure ätzend. Sie ist ein farb- und geruchloser Feststoff. Es handelt sich um eine schwache bis mittelstarke, dreiprotonige Säure. Die Salze und Ester der Phosphorsäure heißen Phosphate, letztere werden auch als Organophosphate bezeichnet.
Die Chemikalie ist stark hygroskopisch und lässt sich mit Wasser mischen. Sie wird üblicherweise als 83- bis 90prozentige wässrige Lösung gehandelt. Phosphorsäure verfügt über eine gute Leitfähigkeit.
Phosphorsäure wird aus Rohphosphat - meist dem Mineral Apatit - und Schwefelsäure, Salzsäure oder Salpetersäure hergestellt. Alternativ lässt sich die sogenannte thermische Phosphorsäure durch die Verbrennung von Phosphor zu Phosphorpentoxid mit anschließender Hydrolyse herstellen.