Allgemeine Informationen
Calciumsulfat gehört zur Gruppe der Calciumverbindungen und Sulfate. Seine chemische Formel ist CaSO4. Das Calciumsulfat-Dihydrat ist weit verbreitet und hat unter dem Namen Gips einen hohen Bekanntheitsgrad.
Der Stoff kommt in der Natur in Form der Minerale Anhydrit (wasserfreie Form), Gips (Dihydrat) und Bassanit (Hemihydrat) in Evaporiten - ein chemisches Sedimentgestein in Meeres- oder Seebecken - vor. Durch den Abbau von Gipslagerstätten kann das Calciumsulfat-Dihydrat traditionell gewonnen werden. Wird Calciumsulfat industriell hergestellt, so durch die Fällung aus schwefelsaurem Wasser mit Kalkmilch oder Kalkstein.
Eine gezielte Produktion von Calciumsulfat, vor allem seines Dihydrats Gips, in großen Mengen ist jedoch nicht notwendig, da es bei zahlreichen chemischen Prozessen als Nebenprodukt entsteht. So beispielsweise bei der Herstellung von Zitronensäure oder in der Lebensmittelindustrie bei der Produktion von Weinsäure. Zudem fällt Calciumsulfat als Dihydrat bei Abwasserreinigungsverfahren bei der Neutralisation von Sulfat-haltigen Prozessabwässern oder schwefelsauren Beizen an. Es entsteht ebenfalls in großen Mengen bei der Rauchgasentschwefelung.
Eigenschaften von Calciumsulfat
Calciumsulfat ist ein farb- und geruchloser Feststoff in Kristallform. Er ist schwer in Wasser löslich und zersetzt sich ab einer Temperatur von etwa 1.450 °C. Dabei entstehen Calciumoxid und Schwefeltrioxid.
Calciumsulfat ist hygroskopisch, nimmt also Feuchtigkeit auf. Unterhalb von 66 °C kristallisiert Calciumsulfat aus wässriger Lösung als monoklines Dihydrat (Gips). Erhitzt man das Diyhdrat, gibt es seinen Kristallwasseranteil teilweise ab, das Hemihydrat oder auch „Halbhydrat“ entsteht. Die wasserfreie Form kommt in der Natur als Anhydrit vor.