Allgemeine Informationen
Calciumchlorid ist ein Chlorid des Erdalkalimetalls Calcium. Es trägt die Summenformel CaCl2. Die Schreibweise Kalziumchlorid ist ebenfalls möglich. Es handelt sich bei Calciumchlorid um das Calciumsalz der Salzsäure.
In der Natur findet sich Calciumchlorid gelöst in Salzsolen. Industriell wird Calciumchlorid aus Salzsäure und Calciumcarbonat hergestellt. Zudem ist der Stoff ein Abfallprodukt bei der Sodaherstellung nach dem Solvay-Verfahren: Er entsteht bei der Rückgewinnung des Ammoniaks aus dem dabei entstandenen Ammoniumchlorid.
Eigenschaften von Calciumchlorid
Calciumchlorid ist ein aus Calcium und Chlor zusammengesetztes Salz. Wegen des großen Elektronegativitätsunterschieds liegen Calcium und Chlor als Ionen vor – so erfolgt die Bindung über elektrostatische Wechselwirkungen. Das Salz weist in seinem Calcium-Teil die Oxidationsstufe +2 vor, Chlor hat die Oxidationsstufe -1.
Calciumchlorid bildet in seiner reinen Form farb- und geruchlose Kristalle. Es ist in wasserfreiem Zustand stark hygroskopisch, nimmt also Feuchtigkeit aus der Umgebung auf. Dabei bildet es einen Hydrat-Komplex. Wasserfreies Calciumchlorid löst sich unter Wärmebildung in Wasser, es handelt sich dabei also um eine exotherme Reaktion. Dabei bildet sich ein Hexahydrat, das durch Auskristallisieren aus der Lösung gewonnen werden kann. Erhitzt man das Calciumchlorid Hexahydrat, schmilzt es bei circa 30 °C im eigenen Kristallwasser.
Bei stärkerer Wärmezufuhr entsteht das Dihydrat, später das Monohydrat. Erhitzt man weiter bis auf über 200 °C, wird das Kristallwasser vollständig abgegeben – es entsteht wieder wasserfreies Calciumchlorid. Wasserhaltiges Calciumchlorid löst sich ebenfalls in Wasser, jedoch in einer endothermen Reaktion – es kommt zu einer starken Abkühlung.
Calciumchlorid ist in Ethanol gut löslich.